Baugesuch Nr. | 2021115 |
Bauherrschaft: | Alterszentrum Würenlos AG, c/o Forensis Treuhand AG, Grosszelgstrasse 24, 5436 Würenlos |
Bauvorhaben: | Neubau Alterszentrum Würenlos, Aufwertung Zentrumswiese und Revitalisierung Furtbach |
Lage: | Parzellen 4621, 4729, 3704, 495, 4240, 494, 481 (Plan 68), Zentrumswiese / Rössliweg |
Zone: | Zone für öffentliche Bauten und Anlagen ÖB, Kernzone K und Dorfzone D |
Zusatzgesuch: | Departement Bau, Verkehr und Umwelt |
Die Gesuchsauflage fand vom 7. Januar bis 7. Februar 2022 statt.
Die Alterszentrum Würenlos AG, die zu 100 % im Eigentum der Einwohnergemeinde Würenlos, hat die Aufgabe, das Alterszentrum Würenlos zu realisieren. Sie führte 2018 einen Studienwettbewerb für ein Alterszentrumprojekt auf der Zentrumswiese durch. Alle relevanten Unterlagen zur Ausschreibung, insbesondere auch das Pflichtenheft / Programm, sind auf der Website konkurado des Bundesamts für Kultur erhältlich. Die aus verschiedenen Fachleuten zusammengesetzte Jury entschied sich für das Projekt "Margerite".
Download Beurteilungsbericht der Jury
Die anfangs Juni 2022 publik gewordene Stellungnahme des Departements Bau, Verkehr und Umwelt vom 25. April 2022 mit der Beurteilung der Kantonalen Denkmalpflege sorgte für viel medialen Wirbel und für Verunsicherung in der Bevölkerung gesorgt. Stellungnahme des Gemeinderates vom 21. Juni 2022
Traktandenbericht und Protokoll zum Standortentscheid der Gemeindeversammlung vom 11. Juni 2013
Traktandenbericht und Protokoll zum Entscheid der Gemeindeversammlung vom 8. Dezember 2016 über die Gründung der Alterszentrum Würenlos AG
Traktandenbericht und Protokoll zum Entschied der Gemeindeversammlung vom 8. Dezember 2020 betreffend Genehmigung des Baurechts auf der Zentrumswiese
Bei der Prüfung des Baugesuchs durch das Departement Bau, Verkehr und Umwelt ergab sich, dass der Kanton dem Baugesuch aufgrund der ablehnenden Stellungnahme der Kantonalen Denkmalpflege die Zustimmung verweigerte. In der Folge musste der Gemeinderat als Baubehörde das Baugesuch im November 2022 abweisen. Gegen diesen Entscheid erhob die Bauherrin, die Alterszentrum Würenlos AG, am 9. Dezember 2022 Beschwerde beim Regierungsrat. Diese ist aktuell hängig.
Am 4. Dezember 2013 haben der Gemeinderat und der Verein Alterszentrum Würenlos eine Vereinbarung unterzeichnet, in welche das weitere Vorgehen zur Realisierung des Alterszentrums festgelegt wird.
Die Einwohnergemeindeversammlung vom 5. Dezember 2013 entscheidet in diesem Zusammenhang über eine Haftungssumme zu Gunsten des Vereins Alterszentrum Würenlos für den Fall, dass das Alterszentrum ohne Verschulden des Vereins nicht realisiert werden könnte. Nähere Informationen siehe Traktandenbericht (Traktandum 8).
Die Einwohnergemeindeversammlung vom 11. Juni 2013 hat mit grossem Mehr beschlossen, dass die Zentrumswiese der Standort des geplanten Alterszentrums sein soll. Gemeinderat und Verein Alterszentrum Würenlos sind nun daran, gemeinsam die weiteren Schritte zu definieren, um das Vorhaben rasch voranzubringen.
Protokoll der Gemeindeversammlung vom 11. Juni 2013
Die Standorte Zentrumswiese und "Wiemel"
Einleitung
Seit Jahrzehnten plant die Gemeinde Würenlos den Bau eines Alterszentrums. 1990 entschied die Gemeindeversammlung, dass das Alterszentrum auf der Zentrumswiese (seinerzeit trug sie noch den Namen "Vogtwiese") zu stehen kommen soll. Alternativer Standort war damals der "Gatterächer", wo die Gemeinde heute noch Land besitzt.
Es folgten die Alters- und Pflegeheimprojekte "Falter am Bach" (1994) und "IKARUS" (2003), welche beide scheiterten. Das Projekt IKARUS wurde auf Beschluss des Gemeinderates 2010 fallengelassen, nachdem einerseits aufwändige Planungsarbeiten nicht zum Ziel geführt hatten und andererseits das Projekt gar nicht mehr den aktuellen Vorgaben an ein Alterszentrum gerecht wurde. Bereits zu jenem Zeitpunkt hatte der Gemeinderat den Masterplan "Zentrum Würenlos" erarbeitet und Ende 2007 verabschiedet. Ebenfalls in Bearbeitung befand sich daran anschliessend der Gestaltungsplan "Dorfzentrum". Dieses Verfahren wurde nach Aufgabe des IKARUS-Projekts sistiert und ist noch nicht abgeschlossen. Einzelheiten zum Gestaltungsplan "Dorfzentrum" als Download zu finden im Online-Schalter (siehe Gestaltungsplan "Dorfzentrum").
Im Sinne eines Neustarts übertrug der Gemeinderat dem Verein Alterszentrum Würenlos die Realisierung und den Betrieb des geplanten Alterszentrums. Der Verein Alterszentrum Würenlos hat daraufhin ein neues Raumprogramm erstellt und liess vom Architekturbüro Fugazza Steinmann und Partner eine Bebauungsstudie für ein Alterszentrum auf der Zentrumswiese erarbeiten. Dem Gemeinderat wurde die Studie im Mai 2012 vorgestellt. Daraufhin liess er ergänzende Studien von Fugazza Steinmann und Partner erstellen.
Der Gemeinderat hat nun auf Empfehlung von drei Fachgremien beschlossen, das Gebiet "Wiemel" als alternativen Standort für den Bau eines Alterszentrums prüfen zu lassen. Es handelt sich um die Fläche, auf welcher ursprünglich die Sportplatzerweiterung vorgesehen war. Die Ergebnisse der Studien liegen Mitte April vor. Sie wurden erstmals an einer Orientierungsveranstaltung am 30. April 2013 der Bevölkerung vorgestellt.
Grund für die Prüfung des Alternativstandorts "Wiemel" waren die Ergebnisse der Bebauungsstudien für ein Alterszentrum auf der Zentrumswiese, welche von zwei Architekturbüros (Fugazza Steinmann und Partner / Liechti Graf Zumsteg) erarbeitet wurden. Diese haben mit aller Deutlichkeit gezeigt, dass die erforderlichen Gebäudekomplexe massive Gebäudevolumen und -höhen mitten im Dorfzentrum bedingen. Die Zentrumswiese würde zu einem beachtlichen Teil für die Gebäude aufgebraucht und wäre bei einer späteren Erweiterung praktisch vollends überbaut. Im Februar 2013 wurden diese Bebauungsstudien für die Zentrumswiese - im Beisein des Vorstands des Vereins Alterszentrum Würenlos - dem Gemeinderat, der Planungskommission, der Arbeitsgruppe Zentrumswiese und der Ortsbildschutzkommission vorgestellt. In der Diskussion wurde die Frage nach einem Alternativstandort im "Wiemel" postuliert. Die Fachgremien empfahlen nach ihren internen Beratungen dem Gemeinderat übereinstimmend, die Alternative "Wiemel" zu prüfen. Der Gemeinderat schloss sich dieser Meinung an. Währenddem für die Zentrumswiese als Standort für das Alterszentrum vor allem ihre zentrale Lage spricht, weist auch der Standort "Wiemel" einige Vorteile auf. So verfügt die Gemeinde in diesem Gebiet über ausreichend Bauland, welches bereits sehr gut erschlossen ist und sich an ruhiger, sonniger Lage befindet. Eine Anbindung an den Ortsbus wäre durchaus umsetzbar. Besonders aber der Realisierungszeitraum dürfte deutlich kürzer sein als beim Standort Zentrumswiese. Der Standort "Wiemel" steht zur Disposition, weil die geplante Sportplatzerweiterung neu im "Tägerhard" vorgesehen ist.
Gemeindeversammlung soll nochmals über Standort entscheiden können
Aufgrund einer Abwägung der Vor- und Nachteile soll die Gemeindeversammlung darüber entscheiden können, welcher Standort weiterverfolgt werden soll. Durch die zusätzlichen Studien für den Standort "Wiemel" entsteht keine Zeitverzögerung. Nach wie vor verfolgt der Gemeinderat das Ziel, raschmöglichst den Bau eines Alterszentrums zu erreichen.
Seitdem sich die Gemeindeversammlung im Jahre 1990 für die Zentrumswiese (damals noch "Vogtwiese" genannt) ausgesprochen hat, haben sich die Vorzeichen stark verändert. Die Altersheimprojekte "Falter am Bach" und "Ikarus" scheiterten auf der Zentrumswiese. Eine Aktualisierung des Entscheids über den Standort aufgrund der heutigen Erkenntnisse ist nur gerechtfertigt.
Der Gemeinderat sah vor, eine ausserordentliche Gemeindeversammlung auf Mitte September 2013 einzuberufen, damit diese den Standortentscheid fällen kann. Nachdem der Gemeinderat Ende März 2013 über die Prüfung des Standorts "Wiemel" informierte, startete der Verein Alterszentrum Würenlos eine Initiative, welche zum Ziel hatte, dass die Gemeindeversammlung bereits am 11. Juni 2013 über die Standortfrage "Zentrumswiese oder Wiemel" zu befinden hat. Die Initiative, welche am 2. April 2013 eingereicht wurde, ist mit 953 gültigen Stimmen zu Stande gekommen. Deshalb wird die Gemeindeversammlung bereits am 11. Juni 2013 über den Standort befinden müssen. Publikation Initiativbegehren.
Traktandenbericht 11. Juni 2013
Stellungnahme Gemeinderat vom 6. Juni 2013
Informationstafeln und Profilierung der Projekte auf Zentrumswiese und im Wiemel
Inzwischen hat der Gemeinderat veranlasst, dass die vom Architekturbüro Fugazza Steinmann Partner ausgearbeitete Bebauungsvariante, welche der Vorstand des Vereins Alterszentrum Würenlos ausarbeiten liess und die vom Vorstand befürwortet wird, mittels Profilstangen auf der Zentrumswiese angezeigt wird. Ergänzend dazu wurde am 2. Mai 2013 eine Orientierungstafel mit Visualisierungen und Informationen zu den Standortstudien aufgestellt. Dasselbe ist am Alternativstandort "Wiemel" erfolgt. Auch dort wurden Profilstangen und eine Orientierungstafel angebracht. Es handelt sich dabei nicht um eine Profilierung in einem Baugesuchsverfahren, sondern es geht darum, der Bevölkerung aufzuzeigen, mit welchen Baukuben zu rechnen wäre.
Im Auftrag des Gemeinderates haben zwei Architekturbüros (Moser Architekten / Liechti Graf Zumsteg) unabhängige Studien für den Standort "Wiemel" ausgearbeitet.
Offene Diskussion erwünscht
Der Gemeinderat ist der Ansicht, dass jetzt eine offene Diskussion über den Standort richtig und angezeigt ist, bevor die Alterszentrumsplanung fortgesetzt wird. Die Gemeinde verfügt sowohl mit der Zentrumswiese als auch mit dem "Wiemel" über Bauland in der Zone für öffentliche Bauten. Seitdem feststeht, dass die neue Sportanlage im "Tägerhard", und nicht im "Wiemel" gebaut werden soll, steht dieses Land als valabler Standort für ein Alterszentrum zur Verfügung.
Wortlaut des Initiativbegehrens des Vereins Alterszentrum Würenlos
"An der Gemeindeversammlung vom 11. Juni 2013 sei folgendes Traktandum aufzunehmen:
Grundsatzentscheid für den Standort des Alterszentrums im Rahmen folgender Varianten
a) auf der Zentrumswiese
b) im Wiemel (früher geplantes Fussballfeld)"
Die nachstehenden Informationen sind zur Hauptsache auch auf den Informationstafeln zu finden. Es empfiehlt sich, die Standorte vor Ort zu besichtigen, um sich ein gutes Bild machen zu können. Haben Sie Fragen zu den Projekten? Wenden Sie sich bitte an ein Mitglied des Gemeinderates oder mailen Sie uns.
Standort "Zentrumswiese" - Vergleich der Studien
Profilierte Variante Zentrumswiese
Profilierte Variante "Wiemel"
Projekte "Falter am Bach" und "IKARUS"
Geschichte zum "IKARUS"
Landerwerb Zentrumswiese und "Wiemel"
Die Gemeinde hat über die vergangene 40 Jahre in beiden Gebieten durch Tausch und Kauf Land erworben.
Der Hauptteil des Landes der Zentrumswiese erfolgte durch Landabtausch. Der Landerwerb hatte einerseits die Erhaltung der Grünfläche im Dorfkern und andererseits die Möglichkeit zum Bau eines Alterszentrums zum Zweck. Die Wiese steht heute etwa je zur Hälfte im Eigentum der Einwohnergemeinde und der Ortsbürgergemeinde. Den grössten Teil der Fläche erwarben Einwohner- und Ortsbürgergemeinde Mitte der 1980-er Jahre durch Tausch. 2000 und 2012 erwarb die Einwohnergemeinde zwei Parzellen für insgesamt rund 2,6 Mio. Franken. Will die Gemeinde das Alterszentrum auf der Zentrumswiese bauen lassen, dann müsste sie von der Ortsbürgergemeinde noch eine Landfläche im Wert von ca. 1,2 Mio. Franken erwerben - oder abtauschen mit der Ende 2012 erworbenen Parzelle 4729.
Für den Landerwerb im "Wiemel" zahlte die Gemeinde zwischen 1989 und 2001 rund 4,6 Mio. Franken. Dieses Land wurde für die Erweiterung der Sportanlage "Ländli" erworben, welche jedoch wegen diverser Beschwerdeverfahren nicht realisiert werden kann. Das Land befindet sich in der Zone für öffentliche Bauten (ÖB-Zone). Der Landerwerb erfolgte nicht in der ursprünglichen Absicht zur Erstellung eines Alterszentrums. Weil heute feststeht, dass ein Sportplatz in diesem Gebiet ausgeschlossen werden darf, steht das Land für andere öffentliche Nutzungen zur Verfügung, also auch für den Bau eines Alterszentrums.
Busanbindung "Wiemel"
Es wäre möglich, den "Wiemel" mit der RVBW-Buslinie 11 (Ortsbus) zu verbinden. Die Busschlaufe via Parkplatz Schwimmbad wäre im Grundzug schon vorhanden. Die Kosten dazu wurden nicht erhoben. Mit der neuen Haltestelle wäre eine Änderung des Fahrplans erforderlich, was in erster Linie Sache der Regionalen Verkehrsbetriebe Baden-Wettingen wäre.
Planungskosten
Die Gemeinde hat für die Zentrumswiese und für den "Wiemel" etwa gleich viel Gelder für Planungs- und Verfahrenskosten ausgegeben (in etwa je 600'000 Franken). Währenddem mit den Ausgaben für Planungen auf der Zentrumswiese u. a. der Masterplan "Zentrum Würenlos" und der Gestaltungsplan "Dorfzentrum" (noch pendent) erstellt wurden, welche einen Gegenwert darstellen, sind die Kosten, welche für Projektierung und Beschwerdeverfahren für die Sportanlagenerweiterung "Ländli" ausgegeben wurden, vollumfänglich verloren.
Nutzung der Zentrumswiese mit / ohne Alterszentrum
Die Zentrumswiese soll der Erholung dienen und ein Begegnungsort werden. Dieses Ziel verfolgt man in Würenlos seit rund 30 Jahren. Im Falle der Bebauung mit einem Alterszentrum würde die noch verbleibende Restfläche dafür verwendet. Wird das Alterszentrum nicht auf der Zentrumswiese gebaut, so würde voraussichtlich die Fläche zwischen Rössliweg und Furtbach als grüne Oase erhalten bleiben und stände für Erholung und Begegnung zur Verfügung. Bislang wurde die Zentrumswiese - mit Ausnahme des Dorffestes Würenlos 2012 - noch praktisch nie von der Öffentlichkeit benützt. Weil sich die Planung bis anhin immer auf das zu realisierende Alterszentrum konzentrierte, wurden auch noch nie Sitzbänke oder ein Spielplatz erstellt. Dies wäre jedoch - in einfacherem (finanziellen) Rahmen - relativ rasch umsetzbar. Es ist denkbar, aber nicht zwingend, die Wiese speziell zu gestalten. Die Zentrumsscheune soll - als Übergang zur Mühlegasse - erhalten bleiben und mittelfristig kulturellen Zwecken dienen.
Copyright Gemeinde Würenlos
Die auf dieser Website veröffentlichten Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Durch das Herunterladen oder Kopieren von Inhalten, Bildern, Fotos oder anderen Dateien werden keinerlei Rechte bezüglich der Inhalte übertragen. Jede vom Urheberrechtsgesetz nicht zugelassene Verwendung bedarf vorheriger schriftlicher Zustimmung der Gemeinde Würenlos. Ausdrucke und Downloads von dieser Webseite dürfen nur für den persönlichen, privaten und nicht kommerziellen Gebrauch verwendet werden.